Elektromedizin
Es wurden verschiedene elektromedizinische Geräte entwickelt, als
erstes eine elektronische Reizstromregelung für Stangerbäder*, zunächst
mit Gleichstrom. Eine Weiterentwicklung erweiterte den Einsatz auf
verschiedene Wechselstrom-Pulsformen mit wählbarer Frequenz. Die Geräte
wurden zusammen mit dem TÜV und mit der zuständigen Abteilung eines
Klinikums mit allen erforderlichen und wünschenswerten
Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet zur Begrenzung von Strom und
Spannung, die auf den Patienten einwirken.*Stangerbad ist eine geschützte Wortmarke und geht auf den Erfinder des Bades zurück: den Gerbermeister Josef Stanger aus Ulm, der das Bad bereits im 19.Jahrhundert erfunden hat.
Als weiteres Gerät wurde die Computersteuerung für ein Ansteigendes Armbad (genauer Arm- und Fussbad) entwickelt, das in speziellen Wannen für Arme und Füsse die Behandlung mit Wasser ansteigender Temperatur durchführt. Dies wird auch als Überwärmungsbad bezeichnet. Dabei werden die Werte für Start- und Endtemperatur sowie die Dauer des linearen Anstiegs per Tastatur eingegeben und mit Leuchtziffern angezeigt, ebenso während der Behandlung die aktuellen Werte für Zeit und Ist-Temperatur. Die Erwärmung kann dabei elektrisch oder durch Zudosieren von Warmwasser erfolgen. Auch diese Geräte müssen natürlich sicher ausgeführt sein, die Behandlung mit Wasser von bis zu 40 Grad ist hochwirksam und keineswegs harmlos, der Ablauf muss vom Bedienpersonal überwacht werden.
Einem ähnlichen Zweck dient die abgebildete Wechselbadsteuerung. Dabei wird abwechslend Kalt- und Warmwasser zugeschaltet, die Zeiten für kalt und warm sowie die Anzahl der Kalt-Warm-Zyklen werden an der Frontplatte eingestellt. Die jeweilige Temperatur wird duch Thermostatventile bestimmt und nicht vom Gerät gesteuert. Diese Therapie gehört ins Umfeld der Kneipp'schen Behandlungen.
- Bild 1 Wechselbadsteuerung Frontplatte
- Bild 2 Wechselbadsteuerung Anschlüsse